Nahaufnahme eines Bildschirms mit Tastatur und Maus.
Geändert am : 06.08.2024 11:29
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Mausarm: Das hilft wirklich gegen RSI-Syndrom

Wer viele Stunden täglich mit Computermaus am PC arbeitet, kennt es vielleicht: Das RSI-Syndrom kann wirklich schmerzhaft sein. Das Gute ist aber: Man kann es verhindern und dem "Mausarm" wirksam vorbeugen. Wie das geht? Erklären wir Ihnen hier!

Wahrscheinlich kennen Sie bereits den Begriff "Mausarm". Er bezieht sich auf die Schmerzen und die Steifheit, die in Schulter, Ellbogen und der Hand entstehen können, wenn Sie zu viel oder falsch mit der Maus arbeiten. Der Mausarm ist eigentlich eine Form von RSI (Repetitive Strain Injury), die durch die wiederholte Ausführung der gleichen Bewegung verursacht wird. RSI kann wirklich schmerzhaft sein, aber es gibt zum Glück Wege, es zu verhindern, selbst wenn Sie viel am Schreibtisch sitzen.

Was ist das RSI-Syndrom und wie wirkt es sich auf den Körper aus?

Das RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injury) ist eine Erkrankung, die Muskeln und Gelenke betrifft und durch Überbeanspruchung oder ständige Bewegung verursacht wird. Zu den Symptomen gehören Schmerzen, Taubheit, Kribbeln oder Schwäche im betroffenen Bereich. In schweren Fällen kann es zu einer dauerhaften Schwächung führen und verschiedene Körperteile wie Arme, Handgelenke, Hände, Schultern, Nacken, Rücken und Oberschenkel betreffen.

Obwohl es jede:n durch die chronische Überbeanspruchung bestimmter Muskeln und eintönige Bewegungen treffen kann, sind Menschen, die häufig am Computer arbeiten oder körperlich anstrengende Tätigkeiten ausüben, besonders gefährdet, an RSI zu erkranken.

Um dieses Leiden zu lindern, ist es wichtig, auf eine gute Ausstattung wie eine ergonomisch geformte Maus und eine ergonomische Tastatur zu achten. Darüber hinaus ist in besonders schlimmen Fällen eine Physiotherapie ein wirksames Mittel, um die Symptome des RSI-Syndroms zu lindern.

Häufige Symptome des RSI-Syndroms

Die Anzeichen und Symptome des RSI-Syndroms können je nach Schweregrad variieren, umfassen aber typischerweise Schmerzen in den Händen, Handgelenken, Unterarmen, Ellbogen und im Nacken, Kribbeln oder Taubheit in den Fingern, verminderte Griffkraft, geringere Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erledigen, Müdigkeit und Schlaflosigkeit, Anschwellen der Nerven und Auslöser wie das Klicken mit der Maus den ganzen Tag lang. Es ist wichtig, diese Frühwarnzeichen zu erkennen und Präventivmaßnahmen wie regelmäßige Arbeitspausen, Dehnungsübungen und ergonomische Haltungsanpassungen zu ergreifen, um das Risiko der Entwicklung eines Mausarms oder RSI-Syndroms zu verringern.

Wann Sie bei einem RSI-Syndrom ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen sollten

Wenn Sie unter akuten Schmerzen leiden, sollten Sie nicht darauf warten, dass die Schmerzen von selbst abklingen. Denn gerade wenn Sie längerfristig einer Tätigkeit nachgehen, die mit PC-Arbeit verbunden ist, wird Ihr Körper immer weiter beansprucht werden. Ein Arzt oder medizinischer Experte kann Ihnen dabei helfen, die akuten, mit dem Mausarm verbundenen Beschwerden zu lindern, beispielsweise mit einer Bandage oder einem speziellen Tape.

Ein Arzt kann außerdem klären, ob es sich tatsächlich um das RSI-Syndrom, eine Sehnenscheidenentzüdung oder ein Karpaltunnelsyndrom handelt - alle diese Erkrankungen haben nämlich ähnliche Symptome.

Darüber hinaus sollten Sie auf eine ergonomische Ausstattung in Ihrem Büro achten. Sie werden merken, dass Hilfsmittel wie eine ergonomische Maus oder Tastatur wahre Wunder bewirken können.

Ergonomische Ausstattung gegen Mausarm (RSI-Syndrom)

Ergonomische Hilfsmittel und Praktiken können die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Körper von dieser schmerzhaften und oft chronischen Erkrankung betroffen wird, erheblich verringern. Zu diesen Hilfsmitteln gehören verstellbare Bürostühle mit Lendenwirbelstützen, Mauspads, Handgelenkauflagen und Fußstützen.

All diese Hilfsmittel wirken zusammen, um die Quelle oder die Überbeanspruchung bestimmter Muskeln im Körper, die RSI auslösen, zu lindern. Viele Arbeitgeber haben bereits einen ergonomischen Arbeitsablauf in ihr Unternehmen integriert, der ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Langzeitverletzungen schützt und gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördert. Aber schon kleine Änderungen, wie die Investition in gute ergonomische Hilfsmittel, können viel bewirken.

Verschiedene Therapie-Ansätze bei RSI-Syndrom

Sollte es mit Bandagen und Tapes nicht getan sein, können Sie auch weitere Therapien in Anspruch nehmen. Wir wollen Ihnen hier einige Beispiele vorstellen. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt, welcher Ansatz für Sie der beste ist.

  • Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann Übungen und Techniken zur Stärkung der Muskulatur, Verbesserung der Beweglichkeit und Linderung von Schmerzen empfehlen.


  • Medikamente: Entzündungshemmende Medikamente können zur Schmerzlinderung bei Mausarm eingesetzt werden. In einigen Fällen können auch Medikamente zur Muskelentspannung helfen.


  • Handtherapie: Bei spezifischen Handverletzungen kann eine Handtherapie erforderlich sein, um die Funktion der Hand und des Handgelenks wiederherzustellen.


  • Ergotherapie: Ergotherapeuten können dabei helfen, alltägliche Aktivitäten so anzupassen, dass sie die Heilung fördern und die Belastung auf betroffene Bereiche reduzieren.


  • Akupunktur: Auch über Akupunktur-Behandlungen haben einige Patienten mit RSI-Syndrom positiv berichtet.


Fazit

Das RSI-Syndrom ist eine Erkrankung, die sehr schmerzhaft und behindernd sein kann, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Wenn Sie glauben, dass Sie ein RSI-Syndrom haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, damit dieser das Problem diagnostizieren und behandeln kann.

Abgesehen davon können Sie einige Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und weiter Schäden zu verhindern. Achten Sie darauf, bei Ihrer Arbeit ergonomische Ausstattung und Möbel zu nutzen und machen Sie häufig Pausen, um Ihren Körper zu entlasten.

Mit der richtigen Behandlung erholen sich die meisten Menschen mit RSI-Syndrom wieder vollständig und können dem Mausarm auch in Zukunft wirksam vorbeugen.